Im Sommer 2022 in Graz – die richtige Ausstellung, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort
Er lebte immer mittendrin, mitten in dieser weltoffenen Stadt der Kulturen. Mitten im Big Apple. Diese Stadt war für James Rizzi Heimat. Erst Brooklyn, wo er aufwuchs. Dann SoHo, wo er bis an sein Lebensende lebte und arbeitete. Gainesville in Florida, wo er studierte und zur Kunst fand, blieb sein einziger Ausflug in eine andere Welt.
Rizzis Kosmos war der von SoHo, jenem Stadtteil im Süden Manhattans, der sich von „South of Houston Street“ ableitet. Hier, in der Lafayette Street 284, zwischen der Prince und der East Houston Street, hatte er mehr als 35 Jahre lang auch seinen Mikro-Kosmos. Sein Loft im vierten Stock war sein Atelier, seine Lebenswelt, seine ganz persönliche Kunst-Galerie. Kunterbunt in allem – in den Farben, in den Utensilien, im Mobiliar. Ein Spiegelbild seiner Kunst, ja, seiner Seele.
Hier fühlte er sich „like a kid in a candy store“. War New York seine Heimat, waren seine Mitbürger sein Lebenselixier. „New York City is a great place to be, but best of all is the people you see“, lautet ein Originalzitat von ihm.
Das sechsstöckige Haus, in dem er wohnte, wurde 1892 erbaut. Von hier sind es zur „New York Academy of Art“ nur 2/3 Meilen, zum „New Museum of Contemporary Art“ und zum „Children´s Museum of the Arts“ nur jeweils 1/4 Meile. Alles nur ein großer Zufall? Alles so gewollt? Oder gar eine Bestimmung?

v.l.n.r. Giesbert Karnebogen, Armin Egger, Dr. Günter Riegler, Enrico Battaglia
Alles so vorherbestimmt oder nur ein großer, glücklicher Zufall?
Ist es darüber hinaus ein ebensolcher Zufall oder eher ein glücklicher Umstand, dass im Sommer 2022 die mit über 1600 Werken weltgrößte Retrospektive seines Künstlerlebens – übrigens als erste Rizzi-Großausstellung in Österreich überhaupt – in Graz gezeigt wird? In jener Stadt also, die vor knapp 20 Jahren die Kulturhauptstadt Europas war? Deren Altstadt und Schloss Eggenberg zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen? Die, ähnlich wie der Big Apple, mit ihren 60.000 Studenten aus aller Welt auch eine Lebensbühne für unterschiedlichste Kulturen ist, an der Nahtstelle zwischen Ost und West, mit mediterranem wie mitteleuropäischem Flair?
„The past is history“, sagte Rizzi, „tomorrow is a mystery, today is a gift“. Seine Gegenwart, die er als Geschenk sah, wird vom 26. Mai bis zum 4. September 2022 Gegenwart in Graz, in Halle A der Messe Graz am Messeplatz 1. In einer Ausstellung, die vom Veranstalter Art 28 aus Tübingen „James Rizzi – My New York City“ überschrieben wird. Sie ist weit mehr als eine Leistungsschau seines Gesamtwerks. Sie ist auch Schauplatz seines Lebens. Sie zeigt seinen Mikro-Kosmos in SoHo, sein Atelier mit Möbelstücken, Panoramawänden, LED-Fenstern und Originalkunstwerken. Und aus seiner mehr als 40-jährigen Schaffenskraft hat Bernhard Feil, Kurator der Ausstellung und lebenslanger Freund und Bewunderer des Künstlers, ein faszinierendes, einzigartiges Kunsterlebnis inszeniert, u.a. mit bisher selten gezeigten Werken aus Privatbesitz, nicht veröffentlichten Exponaten oder unvollendeten Werken aus Rizzis letzten Lebenstagen.
Es ist die richtige Ausstellung, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
In einer Welt, die derzeit von Krieg, Pandemie, Klimawandel und Artensterben geprägt ist, in einer Welt, in der vielerorts Hass, Intoleranz, Fake News, Ängste und Shitstorms dominieren, zeigt Menschenfreund Rizzi seinen Gegenentwurf eines fröhlichen, bunten, friedlichen Miteinanders. Liebe, Freundschaft, Frieden, Lebensfreude, das prägte sein Leben. Und das strahlen heute auch mehr denn je seine Bilder aus. Mal in einer, mal gar in drei Dimensionen – in den von ihm erfundenen 3D-Grafiken.
Rizzis Kunst ist immer auch Lebenskunst. Eine Kunst ohne Barrieren, ohne Snobismus. Eine Kunst für Erwachsene, aber gleichzeitig auch für Jugendliche und Kinder. Die „Kids‘ Artline“ der Ausstellung wird das eindrucksvoll belegen. Sie zeigt Kunst auf Augenhöhe, extra für Kinder.
Und überhaupt: Rizzi, dieser weltbekannte und beliebte Maler, Schöpfer seiner ureigenen Pop-Art-Welten, ist selbst immer auch Kind geblieben. Mit großer Neugier und Freude blickte er täglich auf seine Welt und seine Mitbürger und verewigte diese dann in seinem Kosmos, der immer ein bunter, ein fröhlicher, ein lebensbejahender war.
Rizzi sieht alles mit seinem Herzen. Er ist der menschgewordene kleine Prinz aus dem Herzen von SoHo im Herzen des Big Apple.
Und jetzt, in diesem Sommer, will er auch die Herzen von zehntausenden von Besuchern öffnen, die zu der weltgrößten Schau über sein Leben und seine Kunst erwartet werden.
„Live is Life“, sang 1985 die Grazer Band OPUS. Es wurde ein Welthit. „Life is Peace & Love, Fun & Sun“, heißt es 37 Jahre später auf 2000 Quadratmetern Rizzi pur. Mit einem OPUS MAGNUM, das jederzeit für einen Lovestorm gut ist. Graz ist dafür der richtige Ort, zur richtigen Zeit.
Kontakt: Giesbert Karnebogen, Tel. +49-611-18683-90 oder E-Mail: gk@gika-press.de
Foto: MCG/Wiesner