Trotz der langen Zeit voller Unsicherheiten, versteht sich der Tourismusverband Seiersberg-Pirka als Stütze für seine Mitgliedsbetriebe. GRAZETTA spricht mit dem Vorsitzenden Florian Eibinger, dessen Stellvertreter Hans Hönneger und Finanzreferent Hermann Talowski über die Unterstützung der Betriebe und über große Pläne.
GRAZETTA • Der Tourismusverband Seiersberg-Pirka unterstützt überregionale Werbeschaltungen von örtlichen Klein- und Mittelberieben. Welche Branchen betrifft das?
Florian Eibinger • Dadurch, dass Seiersberg-Pirka eher wenig touristische Angebote im Sinne von klassischem Tourismus bietet, sind wir keine klassische Tourismusgemeinde. Wir sind von der Shoppingcity Seiersberg gekennzeichnet, daher gibt es in der Gemeinde einen gewerblichen Tourismus. Dementsprechend kann man sagen, dass wir eine Einkaufsgemeinde sind.
Hans Hönneger • Wir wollen es schaffen, dass auch andere Firmen und Gastrobetriebe in Seiersberg-Pirka im Windschatten der Shoppingcity Seiersberg von den Einkaufstouristen profitieren. Ein großes Ziel ist es, dass die Besucher neben dem Einkaufserlebnis auch hervorragend in unseren vielfältigen Gastronomiebetrieben verköstigt werden. Vom Italiener über den Griechen bis hin zum Asiaten und dem Buschenschank findet sich in Seiersberg-Pirka für jeden Geschmack das passende Restaurant.
„Unsere Tourismusgemeinde ist vorrangig durch den Handel und die Gastronomie geprägt. Daher haben wir uns frühzeitig dazu entschieden, die Betriebe mit konkreten Marketingmaßnahmen noch stärker zu unterstützen“, sagt der Tourismusverbandsvorsitzende Florian Eibinger.
Warum ist die Unterstützung der Betriebe in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten so essenziell?
Florian Eibinger • Unsere Tourismusgemeinde ist vorrangig durch den Handel und die Gastronomie geprägt – also jene Branchen, die im Lockdown hart getroffen wurden. Daher haben wir uns frühzeitig dazu entschieden, die Betriebe mit konkreten Marketingmaßnahmen noch stärker zu unterstützen. Gerade für die Gastronomie ist es wichtig, den Kundenkontakt zu halten. In diesem Zusammenhang haben wir im Lockdown mit unseren Partnermedien kommuniziert, sodass dieser Kontakt zu den vielen Gastronomiebetrieben bestehen blieb.
„Wir als Tourismusverband wollen aufzeigen, dass Besucher neben dem Einkaufserlebnis auch hervorragend in unseren vielfältigen Gastronomiebetrieben verköstigt werden“, so der stellvertretende Vorsitzende Hans Hönneger
„Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Tourismusbeiträge der Unternehmer von Seiersberg-Pirka für die Projekte in Seiersberg-Pirka weiterhin gesichert werden“, so Finanzreferent Hermann Talowski.
Wie sehen die Zukunftspläne des Tourismusverbandes aus?
Hermann Talowski • Die Tourismusgemeinden in den Bezirken Graz, Graz Umgebung und Voitsberg werden mit Ende September zu einer großen Erlebnisregion zusammengeschlossen. Damit einhergehend wird auch eine neue Kommission gewählt werden müssen. Man muss grundsätzlich immer etwas größer Denken und daher begrüßen wir als Tourismusverband Seiersberg-Pirka dieses Projekt. Wir wollen besonders darauf achten, nicht nur eine von vielen Gemeinden in dieser neu geschaffenen Erlebnisregion zu sein, sondern auch aktiv mitgestalten. In dieser neuen Erlebnisregion hat man nun die Chance gemeinsam Leuchtturmprojekte zu schaffen. Wir wollen einen Standort finden, von dem aus Gäste der Stadt zu sehenswürdigen Plätzen weitergeleitet werden. Ein Tourist, der die Stadt Graz besucht, soll mit weiteren Angeboten, wie die Hundertwasserkirche in Bärnbach oder die Lipizzanerheimat in Piber, konfrontiert werden und natürlich auch die Gastronomie und die Einkaufsmöglichkeiten in Seiersberg-Pirka nutzen.
Fotocredit: Conny Leitgeb, Oliver Wolf
