Das Kapfenberger Unternehmen „Manufaktur Matauschek“ bekleidet Alu-Fenster an der Innenseite mit Loden aus biologischer Merino-Wolle. Aus den Fensterrahmen werden damit gestalterische Elemente, die in Wohnräumen für eine besondere Lebensqualität sorgen.
Die Idee kam in der Weihnachtszeit vor einem Jahr. Franz Matauschek dachte über den Fenstermarkt nach und war unzufrieden: „Fenster sind kalt, technisch, nüchtern und gar nicht sexy“, sagte er sich und dachte über Alternativen nach: Über ein Fenster, das Räumen eine heimelige Atmosphäre geben und gleichzeitig technisch hochwertig sein sollte. „Ich wollte etwas Gemütliches, Naturnahes und Regionales“, erinnert er sich. Weil er selbst gerne Loden trägt, hat er Fenster mit einem mit Loden verkleideten Rahmen gezeichnet und Prototypen hergestellt. In der Lodenmanufaktur Leichtfried in Zeltweg fand Franz Matauschek den richtigen Lieferanten für den aus Bio-Merino-Wolle hergestellten Stoff. Inzwischen ist Johann, wie das Fenster mit der natürlichen, weichen Oberfläche als Verbeugung vor dem Erzherzog heißt, zum europaweiten Patent angemeldet worden.
Steirischer Bio-Merino-Loden ist
antibakteriell, wasser- und schmutzabweisend, langlebig und farbecht.
Aber der Fensterrahmen hat nicht nur angenehme, haptische Eigenschaften. Der Stoff aus Schafwolle ist antibakteriell, schmutzabweisend, warm und wasserabweisend. Er ist schwer entflammbar und reguliert die Luftfeuchtigkeit, indem er überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt und später wieder abgibt. Fensterrahmen aus Loden brauchen nicht geputzt zu werden. Denn das im Stoff enthaltene Lanolin der Schafwolle bildet eine vor Wasser und Schmutz schützende Schicht. Man muss also beim Fensterputzen nicht besonders vorsichtig sein. Auch beim Innenleben von Johann hat sich Matauschek von der Natur inspirieren lassen.
Das in der Kapfenberger Manufaktur entwickelte Bionium-Fenster aus Aluminium ist im Aufbau dem Eisbärenfell und den Bienenwaben nachempfunden: „Wir haben die Natur als Basis für eine innovative technische Lösung genommen“, erklärt Matauschek. „So ist ein Produkt entstanden, das höchste Ansprüche der Wärmedämmung erfüllt und eine Haltbarkeit von weit über 40 Jahren gewährleistet.“ Wer sich für Johann entscheidet, der hat die Wahl aus 200 Farbvarianten, sogar ein karierter Loden steht zur Verfügung. Größtmögliche Flexibilität garantiert die Manufaktur Matauschek aber auch bei Formen und Einsatzgebieten. Denn alle Produkte werden in Handarbeit hergestellt. Ob als Glaswand für Wintergärten, als maßgefertigtes Fenster, individuelle Formen stellen die 70 Mitarbeiter des Kapfenberger Familienunternehmens gerne her. „Meine Mitarbeiter stammen aus 15 Nationen“, sagt Matauschek. „Aber uns eint unsere gemeinsame Leidenschaft für handwerkliche Qualität.“ Die Manufaktur Matauschek wird als Familienunternehmen in der vierten Generation geführt. Franz Matauscheks Urgroßvater hatte den Betrieb als Huf- und Wagenschmied gegründet.
Franz Matauschek:
„Die Natur als Basis für
technische Innovation.“
Großvater Matauschek hat mit der Herstellung von Fenstern begonnen, sein Sohn hat den Betrieb weiter ausgebaut. „Es kommen schon einmal Kunden zu uns, die vor 50 Jahren bei uns Fenster gekauft haben und sagen, sie funktionieren zwar noch einwandfrei, aber wir hätten doch ganz gerne etwas Neues“, sagt Franz Matauschek. Mit der Produktentwicklung von Johann setzt das obersteirische Traditionsunternehmen jedenfalls neue Maßstäbe bei Gemütlichkeit und Formgebung. „Gerade für den Innenbereich von Restaurants und Hotels sind die gestalterischen Merkmale unserer „Außen-Alu, innen Schaf “-Fenster ausgesprochen empfehlenswert “, erklärt Matauschek.
KONTAKT
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MAMA
Manufaktur Matauschek GmbH
8605 Kapfenberg, Werk-VI Straße 28
www.matauschek.com
Fotos: Ivan Bandic