Grazetta

Die schönste Zeit

Nach dem Rekord an Gästen und Nächtigungszahlen im vorigen Winter starten die heimischen Touristiker mit vollem Elan und einigen Neuerungen in die Wintersaison. Urlauber und Tagestouristen können sich schon jetzt auf die Zeit freuen, wenn das Grüne Herz Österreichs wieder zu einem Schneeweißen wird.
Durch den Pulverschnee: Skitouren-Abfahrt am Stoderzinken.

Kalte Winterluft in der Nase und wärmende Sonnenstrahlen auf dem Gesicht. Der erste Schwung auf einer frisch präparierten Piste, der den Schnee unter den Skiern zum Knirschen bringt. Die angenehme Wärme des dampfenden Thermalwassers. Pferdeschlittenfahrten um vereiste Seen. Wanderungen durch die weiße Winterlandschaft. Der Duft von Lebkuchen, Bratäpfeln und Glühwein auf Adventmärkten. So ist der Winter in der Steiermark, der die Herzen vieler Steirer trotz frostiger Temperaturen Jahr für Jahr erwärmt. In der Saison 2023/2024 durften sich die steirischen Touristiker über viele Urlauber aus dem In- und Ausland freuen. „Nach einem Rekordwinter mit rund 1,8 Millionen Gästen und fast sechs Millionen Nächtigungen gehen wir bestens vorbereitet in die kommende Wintersaison. Die heimischen Unternehmen haben kräftig investiert, um ihr Angebot zu erweitern und ihren Gästen qualitätsvolle Urlaubserlebnisse zu bieten“, sagt Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP). 105 Millionen Euro investierten die Seilbahnen in die Infrastruktur, um für noch bessere Bedingungen für Ski-, Snowboard-, Rodel- und Schneeschuh-Erlebnisse zu sorgen. Hervorzuheben sind hier insbesondere die neue Loser 10er-Panoramabahn, die 10er-Panoramgondeln von Schladming nach Rohrmoos und die 8er-Sesselbahn am Hauser Kaibling.

Ein Erlebnis für die Familie: das Bergaufrodeln bei der Tonnerhütte in Mühlen in der Region Murau.

Langlaufen in Ramsau am Dachstein.

Hütteneinkehr auf der Knapplhütte am Hauser Kaibling.

Auf Brettern und Board
Schladming-Dachstein war mit einem Nächtigungsanteil von 34 Prozent in der Wintersaison 2023/2024 die größte Winterurlaubsregion der Steiermark. Mit dem Ski-Opening von 6. bis 8. Dezember starten die Planai-Hochwurzen-Bahnen in die neue Saison. Dass man sich von diesem Winter wieder einiges erwartet, ist nicht verwunderlich. Der typische Steiermark-Wintergast kommt nämlich wegen der Berge und der Landschaft in die grüne Mark. Hauptaktivität ist nach wie vor das Skifahren. Aber auch kleine Skigebiete mit günstigeren Skikartenpreisen im Süden und Osten wie das Salzstiegl nahe Graz oder der Familienschiberg St. Jakob im Walde in der Oststeiermark garantieren lustige Tage auf zwei Brettern.

Früh übt sich: In den knapp 60 heimischen Skischulen machen Kinder ihre ersten Schwünge.

Das Wandern mit federleichten Schneeschuhen durch unberührte, weiße Pracht ist eine entspannende Alternative zum Skifahren und Snowboarden.

Freestyler und Boarder finden am Kreischberg die besten Bedingungen für ihre Sprünge.

„Nach einem Rekordwinter mit rund 1,8 Millionen Gästen und fast sechs Millionen Nächtigungen im vergangenen Jahr gehen wir bestens vorbereitet in die kommende Wintersaison.“

BARBARA EIBINGER-MIEDL Tourismuslandesrätin

Immer beliebter werden auch Funparks und Funslopes. Der wohl bekannteste Treffpunkt für alle Freerider und Snowboarder ist der Kreischberg. Beginner Line und Medium Line mit spektakulären Hindernissen garantieren Spaß und Action. Am Stuhleck in der Hochsteiermark lautet das Motto des Blue Tomato Parks „from Riders for Riders“. Die Shape-Crew – also jene Freerider, die die Strecken betreuen – besteht aus Fahrern, die selbst Boarder sind. Am Beginner Park bei der Bergstation der Promibahn warten anfängerfreundliche Boxes und Rails sowie eine Wellenbahn. Unterhalb des Panorama-Restaurants W11 befindet sich der Lakeview Park mit Hindernissen für Fortgeschrittene und Pros. In der benachbarten Region Erzberg Leoben bietet am Präbichl die Funslope Unterhaltung und Abwechslung. Bodenwellen, kleine Sprünge und eine Riesenschnecke inklusive Tunnel warten darauf, entdeckt zu werden.

In der Spur
Langlaufen wird auch für jüngere Generationen immer interessanter. Kein Wunder, denn die Ausdauersportart hat durchaus etwas Meditatives. Rhythmisch bewegen sich Arme und Beine, während die tief verschneite Winterlandschaft einen umgibt. Um das zu erleben, gibt es in der Steiermark 17 ausgezeichnete Langlaufregionen, wie die Ramsau am Dachstein oder Bad Mitterndorf. Ein besonderes Erlebnis bietet das Skating auf der Dachsteinpanoramaloipe. Langläufer genießen hier 15 Kilometer lang einen freien Blick auf die Bergkulisse des Dachsteins. Sie ist die längste Gletscherloipe der Welt und wird Jahr für Jahr von den Sportlern des Nordischen Weltcups für das Training genützt. Dank der mittelschweren Loipenführung genießen aber auch Hobbylangläufer die atemberaubende Tour auf 2.700 Metern Höhe.

Steirische Winterfrische
Ob mit Tourenski, Schneeschuhen oder Winterstiefeln, in der Steiermark gibt es viele Möglichkeiten, um die Regionen zu Fuß zu erkunden. Erste Schritte auf Schneeschuhen machen Anfänger am besten im Nationalpark Gesäuse. Durch die Haller Mauern – eine kleine Gebirgskette im steirischen Teil der Kalkalpen – führt ein Schneeschuhwanderweg entlang flacher Almen und Forstwege. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Einsam und alleine: Ein Skitourengeher am Pleschnitzzinken in den Schladminger Tauern.

Eselwandern in der Oststeiermark.

Gemütlicher Spaziergang durch die verschneite Winterlandschaft auf der Blaa-Alm in Altaussee.

Eine weitere Besonderheit ist das Bergauf-Rodeln in Bad Mitterndorf. Auf der Grafenwiese befindet sich ein Schlepplift, der Gäste auf eigens konstruierten Rodeln nach oben bringt. Anschließend rauscht man mit bis zu 60 Stundenkilometern zurück ins Tal. Auch am Familienschiberg St. Jakob im Walde und bei der Tonnerhütte am Fuße des Zirbitzkogel ist Bergauf-Rodeln möglich. Ein besonderer Spaß ist das Nachtrodeln. In der Steiermark ist das Rodeln bei Flutlicht unter anderem am Galsterberg, Rittisberg und auf der Reiteralm möglich. Auf der Hochwurzen befindet sich mit der sieben Kilometer langen Naturrodelbahn die längste beleuchtete Bahn der Steiermark.

Skispaß auf der Funslope am Hauser Kaibling.

Die Region Schladming-Dachstein ist auch im Winter ein Paradies für Pferdeliebhaber. Beim Ponyreiten in Ramsau am Dachstein kommen die Kleinsten auf ihre Kosten.

Dampfendes Vergnügen
Nach den frostigen Temperaturen wirken die steirischen Thermen im Thermen- und Vulkanland umso einladender. Ein wohltuendes Bad im Thermalbecken mit einer Wassertemperatur von 34 bis 36 Grad oder ein heißer Saunagang mit anschließender Abkühlung wecken die Lebensgeister. In den dazugehörigen Thermenresorts und Hotels in den fünf Thermenorten Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Bad Loipersdorf, Bad Blumau und Bad Waltersdorf werden Urlauber mit vielfältigen Spa-Anwendungen verwöhnt. Klassische, aber auch fernöstliche Behandlungen sollen für absolute Entspannung und Wohlbefinden sorgen.

Im warmen Wasser bei frostigen Temperaturen: Im Thermen- und Vulkanland ist es im Winter besonders schön.

Stimmungsvoller Advent
Weihnachtsstimmung kommt spätestens dann auf, wenn die ersten Adventmärkte in der Steiermark öffnen. Den Anfang macht unter anderem der Mariazeller Advent am 22. November. Er ist Österreichs größter traditioneller Weihnachtsmarkt und verzaubert heuer zum 24. Mal seine Besucher. Am festlich geschmückten Hauptplatz vor der atemberaubenden Kulisse der Mariazeller Basilika wird am Wochenende ein unterhaltsames Programm für die ganze Familie geboten.

Auch beim Grazer Advent gingen die Lichter bereits am 22. November an. Noch bis 24. Dezember können Grazer und alle Besucher von Adventmarkt zu Adventmarkt schlendern. Alle Christkindlmärkte laden dazu ein, Glühwein, Waffeln und Co. zu kosten und heimisches Handwerk zu bestaunen.  

Bereit für die Abfahrt auf der Tauplitz.

Rund 60 liebevoll geschmückte Stände können am Mariazeller Adventmarkt besucht werden.

Fotos: Lunghammer, Region Murau/Susanne Einzenberger, Mariazeller Land GmbH/mariazellerland-blog.at, Thermen- & Vulkanland/Harald Eisenberger, STG/Tom Lamm, TV Oststeiermark/ Harry Schiffer, STG/Herbert Raffalt, STG/photo-austria.at

V. Kauer-Vogrin

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