Grazetta

Pferdestarke AUSZEIT

Am 19. Oktober feiert Hotel & Therme NOVA Köflach das 20-jährige Bestehen. Geschäftsführer Günter Riedenbauer spricht im GRAZETTA-Interview über die enge Verbindung seines Hauses zur Heimat der Lipizzaner und erklärt, warum sich seine Gäste hier ganz besonders wohlfühlen.
Zu Gast in der Therme NOVA:  Linderung von rheumatischen Beschwerden.

GRAZETTA Was unterscheidet die Therme NOVA von anderen Thermen?
GÜNTER RIEDENBAUER • Wir sind eine kleine, feine Therme und das empfinden unsere Gäste als durchaus positiv. Auch deshalb, weil wir keine „Fun-Therme“ sind, in der es hoch her geht. Bei uns stehen Ruhe und Wohlbefinden im Zentrum. Und dies nur eine halbe Stunde Fahrzeit von Graz entfernt. Ein Plus für unsere Gäste ist die wunderschöne Landschaft mit ihren Almen und Wäldern, die ideal für Wanderungen und Walking-Touren sind. Unsere neuen Gäste sind oft überrascht, wie attraktiv Köflach für einen Erholungsurlaub ist. Hinzu kommt natürlich auch noch unsere Nähe zum Lipizzanergestüt Piber. Wir identifizieren uns sehr mit der Heimat der weißen Pferde, deshalb findet sich das Pferd an vielen Orten des Hotels und der Therme in der Architektur und Dekoration wieder. Und wir möchten unseren Gästen eine pferdestarke Auszeit bieten, die für den einen oder anderen „Spüre deine Seele lächeln“ Moment sorgt.

Sie führen aber nicht nur eine Therme und ein Hotel, sondern seit ein paar Jahren auch einen Kurbetrieb und ein Gesundheitszentrum.
GR • Hotel Therme NOVA ist seit 2008 auch ein Kurhotel. Das ist eine wesentliche Säule unseres Unternehmens. Mit unseren Gesundheitsdienstleistungen haben wir uns österreichweit einen sehr guten Ruf aufgebaut. Geplant ist, diesen Bereich im kommenden Jahr weiter auszubauen. Wir werden mit einem Zubau den Therapiebereich vergrößern, und damit den Fitnessund Gymnastikbereich erweitern. Dieser neue Bereich wird allen unseren Kurgästen zur Verfügung stehen, egal ob sie von einer Versicherung zugewiesen worden sind, oder ob sie die Kur privat finanzieren.

Für welche gesundheitlichen Beschwerden ist die Barbara-Thermalquelle besonders geeignet?
GR • Unser Thermalwasser ist besonders gut für die Linderung von rheumatischen Beschwerden geeignet. Aber auch Patienten mit Kreislaufproblemen profitieren von unserem Heilwasser. Viele Gäste besuchen uns, um die Gesundheitsvorsorge aktiv bei uns zu absolvieren und um damit ihrer allgemeinen Gesundheit etwas Gutes zu tun. Für die Betreuung steht ein Team von fünf Ärzten und rund 35 Therapeuten, von der Physiotherapie bis hin zur Ernährungsberatung, zur Verfügung.

„Ein Tag in der Therme ist einfach ein Luxusbadetag.“

GÜNTER RIEDENBAUER

Welche Bedeutung hat der Kurbetrieb für die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens?
GR • Es ist ein zusätzliches Standbein, das über das ganze Jahr hinweg für eine kontinuierliche Auslastung sorgt. Wichtig für uns sind aber auch die Wohlfühlurlauber.

Gibt es so etwas wie einen klassischen Thermengast?
GR • Eigentlich schon. Die Mehrzahl der Gäste bleibt für zwei oder drei Nächte. Gebucht wird sehr oft kurzfristig. Zu einem großen Teil kommen die Thermenurlauber in der kälteren Jahreszeit, um hier ein Wochenende zu verbringen. Was uns aber auffällt, ist, dass ein Thermenurlaub im Sommer immer populärer wird. Das liegt sicher auch an unserem guten Angebot. Hier hat man im Unterschied zu manchem Freibad schöne, ruhige Liegewiesen, eine hervorragende Gastronomie und man ist wetterunabhängig. Es gibt viele Bereiche auf unserer Anlage, wo man sich zurückziehen und in Ruhe ein Buch lesen kann. Hinzu kommt unsere Sauna, die Gäste auch im Sommer gerne nutzen. Ein Tag in der Therme ist einfach ein Luxusbadetag.

Sie haben im Herbst 2015 die Geschäftsführung der Therme Nova übernommen. Was waren dabei Ihre Herausforderungen?
GR • Ich habe großen Respekt gehabt vor dieser Aufgabe. Die Therme ist in der Region Köflach ein touristischer Leitbetrieb, aber nicht nur das. Man muss sich vor Augen halten, wie wichtig die Therme für die Region nach der Einstellung des Kohlebergbaus um die Jahrtausendwende war. Man hat damals gesagt, dass das blaue Gold des Heilwassers das braune Gold der Kohle ersetzen wird. Mit der Therme haben sich für die Menschen in der Region wieder neue Perspektiven eröffnet. Wir haben mit der Therme und dem Hotel einen Beitrag zur Neupositionierung der Region als Erholungsgebiet geleistet und dürfen seither viele Gäste aus ganz Österreich und über die Grenzen hinaus bei uns begrüßen. Diese Entwicklung hat nicht nur die Region belebt, sondern auch die regionale Wertschöpfung gesteigert.

Ihr erster Eingriff in die Substanz war die Neugestaltung des Thermenrestaurants.
GR • Dafür gab es durchaus einen persönlichen Grund. Ich habe auch vor meiner Zeit als Geschäftsführer öfter die Therme besucht. Ich wohne nämlich ganz in der Nähe in Maria Lankowitz. Im Thermenrestaurant war mir immer sehr warm. Deshalb habe ich nach dem Essen oft kein zweites Getränk mehr getrunken und den Bereich rasch wieder verlassen. Man saß im Restaurant quasi in der Therme, die beiden Bereiche waren nicht getrennt. Deshalb war mir klar, dass man das schnell ändern muss. Mit der Glastrennwand haben wir eine gute Lösung gefunden. Wir haben diesen Bereich dann noch architektonisch neugestaltet und so ist unsere NOVA Genießerei entstanden.

Man sagt Ihnen ein besonders gutes Gespür für Innenarchitektur nach.
GR • Die Neugestaltung einiger Bereiche war mir schon wichtig. Dazu gehören der Eingangsbereich der Therme, der Thermenshop, den wir jetzt selbst führen, und das Café NOVA samt der großen Terrasse. Damit haben wir eine Verbindung zwischen innen und außen geschaffen. Weil es ganztätig warme Küche anbieten kann und an sieben Tagen der Woche geöffnet hat, ist es ein beliebter Einkehrort nicht nur für Thermengäste, sondern auch für Einheimische, Wanderer und Spaziergänger.

Günter Riedenbauer in der Junior Suite des Hotel & Therme Nova: Gutes Klima für Gäste und Mitarbeiter.

Tag der offenen Tür 19. Oktober 2024 von 09.00–16.00 Uhr

-20 Prozent auf Thermeneintritte, Wohlfühlbehandlungen,
ausgewählte Thermenshop-Produkte, Gutscheinkauf
Radio Steiermark Wurlitzer von 13.00–15.00 Uhr
Verkostungen von regionalen Produkten der Direktvermarkter
Führungen: ein Blick hinter die Kulissen
Gewinnspiel mit tollen Preisen
Besonderes Aufgussprogramm in der Stubalmsauna
Aqua Fitness
und viele weitere Highlights

DIE THERME NOVA FREUT SICH AUF IHR KOMMEN!

Thermenurlaub in der Nähe des Lipizzanergestüts Piber.

Ein besonderes Highlight ist wohl auch die Sauna am Dach der Therme.
GR • Das stimmt und darauf sind wir auch sehr stolz. In vielen Anlagen ist die Sauna oft im Hinterhof angesiedelt. Bei uns ist sie am Dach. Weil die neue Sauna einen einzigartigen Ausblick auf die Stubalm bietet, wo im Sommer die Lipizzaner weiden, haben wir sie Stubalmsauna genannt. Die neue Sauna ist groß genug für 60 Personen. Aber daneben haben wir auch kleinere, intimere. Was unseren Gästen besonders gut gefällt, sind die sogenannten geführten Aufgüsse. Unsere Saunacoaches machen die Aufgüsse und beraten unsere Gäste, wie sie den Saunagang besonders intensiv genießen können. Das ist schon ein besonderes Erlebnis.

Sie betonen in ihrem Marketing ganz besonders die Verbindung mit der Region und ihren Menschen.
GR • Ja, das ist mir wichtig. Es war mir immer ein Anliegen, Voraussetzungen zu schaffen, dass unsere mittlerweile 170 MitarbeiterInnen ein angenehmes Arbeitsumfeld vorfinden. Eine Therme steht ja für Wohlgefühl, das die Gäste erleben sollen, aber auch die Mitarbeiter. Insofern war es mir einfach wichtig, eine Kultur der Wertschätzung und der offenen Kommunikation einzuführen und zu pflegen. Das ist uns gelungen und das spüren unsere Gäste auch. Dies ist mitunter auch ein wesentlicher Teil unseres Erfolges.

Wie kann man als Geschäftsführer so ein Klima schaffen? Wie beeinflusst man ein Betriebsklima?
GR • Ganz einfach, indem man es vorlebt. Wenn man selbst mit seinen Mitarbeitern wertschätzend umgeht, dann werden sie diese Art des Umgangs weitergeben. Dann entsteht ein gutes Klima fast automatisch. Man weist schon auf die Wichtigkeit dieser Form des Umgangs hin und beobachtet ihn auch, aber das Wichtigste ist das Vorleben. Eine offene Kommunikationskultur ist ein Thema für die Organisation, man muss Mitarbeiter in Entscheidungen miteinbeziehen, damit sie wissen, welche Schritte gesetzt werden und was auf sie zukommt. Bei uns kann jeder offen und ehrlich seine Meinung sagen, auf Schwachstellen hinweisen, ohne Angst haben zu müssen, dass dies zu seinem oder ihrem Nachteil ist. Mitarbeiter bei Entscheidungen mitzunehmen und ihnen Verantwortung zu übertragen, ist wichtig. Für mich als Geschäftsführer wäre es unmöglich, in alle einzelnen Abläufe einbezogen zu sein. Man verteilt die Verantwortung so, dass freie Entscheidungen möglich sind, wo sie notwendig sind. Und wenn es einmal die falsche Entscheidung war, dann wird die Welt davon auch nicht untergehen.

Viele Betriebe klagen darüber, dass es ihnen nicht gelingt, Personal zu finden. Haben Sie das Problem auch?
GR • Nein, überhaupt nicht. Wir können alle freiwerdenden Stellen größtenteils rasch nachbesetzen und bilden sieben Lehrlinge aus.

Fotos: Michaela Pfleger, Region Graz

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