Im Sommer letzten Jahres ließ die eee group, eines der führenden Unternehmen für Bildungstechnologien im deutschsprachigen Raum, mit einem Rekordumsatz aufhorchen. Nun übergibt CEO Manfred Brandner das operative Zepter an den langjährigen Partner Walter Khom. Was kommt als Nächstes?
Erst im vorigen Sommer hob die eee group zum 22-jährigen Jubiläum mit einer Neustrukturierung die Ausrichtung des e-Learning-Spezialisten auf die nächste Ebene. Als Nummer eins für digitale Lösungen an Schulen in Österreich sowie weltweiter Exporteur für Bildungstechnologien stärkte das Grazer Unternehmen die Geschäftsfelder für Digitalisierungen von Schulen, dem klassischen e-Learning-Geschäft, sowie internationale Projekte für öffentliche Auftraggeber in Europa, Afrika und Südostasien auch personell.
Zur innovativen Philosophie des Unternehmens gehört auch, dass „neue Leute ans Ruder kommen“: Manfred Brandner (r.) übergibt das CEO-Zepter der eee group an seinen langjährigen Partner, Miteigentümer und Geschäftsführer der bit media education solutions Walter Khom.
Nun übergab Manfred Brandner seine CEO-Funktion in der eee group an den langjährigen Partner Walter Khom. Beide kennen sich seit Jahrzehnten, haben gemeinsam in der Erwachsenenbildung begonnen und das digitale Lernen von Beginn an begleitet. „Im Grunde genommen verdanken wir viel Stephan Sticher, bit-Eigentümer, der die Vision hatte, IT-Training groß zu machen und der uns die Chance gegeben hat, uns zu entwickeln“, blickt Brandner zurück. Die Chance wurde bekanntlich genutzt: 2015 erfolgte das Management-Buyout: bit media sowie die deutsche M.I.T e-Solutions und weitere Töchter in der Schweiz, Albanien, der Ukraine und im Kosovo wurden übernommen und unter dem Dach der eee group zusammengeführt. „Die Expansion erfolgte behutsam Schritt für Schritt und mittlerweile agieren wir als digitaler Dienstleister auch im Sicherheits- und Personalbereich. Als global agierendes Unternehmen war und ist es für uns immer wichtig gewesen, dass unsere Wertschöpfung im Land bleibt und mit uns weitere österreichische Unternehmen davon profitieren“, verweist der neue CEO der eee group Walter Khom auf den Exportanteil der Gruppe, der mittlerweile 60 Prozent des Umsatzes markiert.
„Als global agierendes Unternehmen war und ist es für uns immer wichtig gewesen, dass unsere Wertschöpfung im Land bleibt.“
Walter Khom, CEO eee group
Mit der steten Neuausrichtung wurde 2022 auch mit 17 Millionen Euro der beste Umsatz in der Geschichte der eee group erzielt. Und der Trend geht weiterhin nach oben, immerhin wuchs die Gruppe heuer bereits auf 14 Tochterunternehmen an, die an sechs Standorten rund 200 Mitarbeiter beschäftigen. Ganz nach der Unternehmensphilosophie wird auch in den nächsten Jahren das Wissen um neue Technologien im Vordergrund stehen. „Wir lernen jeden Tag dazu. Die Chancen des digitalen Wandels und dabei den Anschluss zu verpassen, wollen und werden wir nicht riskieren“, haben die beiden Manager etwa auch die Entwicklung von Lernavataren und den Einzug von Künstlicher Intelligenz im Blick. Im Austausch mit internationalen Playern hat die eee group bereits einen fixen Platz und bringt ihr Wissen etwa beim Projekt Gaia-X ein, welches sich zum Ziel gesetzt hat, eine leistungsfähige und sichere Dateninfrastruktur in Europa aufzubauen. „Gemeinsam mit europäischen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft wird hier die nächste Generation von Dateninfrastruktur gestaltet. Transparenz und Sicherheit spielen dabei eine wesentliche Rolle“, weiß Khom. Gerade diese Faktoren begleiten auch das tägliche Geschäft in der eee group, wo Daten zwar gesammelt und verwaltet, aber nicht einfach an Dritte weitergegeben werden. Ganz nach dem Motto „Zuerst kommt der Mensch und seine Sicherheit“ wurden unter dem Namen PROVENTOR e-solutions in Österreich und Deutschland zwei Tochterunternehmen gegründet, die unter dem Begriff Digital Safety & Security mit Softwarelösungen neben dem Schutz von Personalien auch intelligente wie zukunftsweisende Sicherheit für Gebäude in puncto Brand- und Objektschutz bis hin zu Sicherheitslösungen für Gemeinden bieten.
„Von unserer Erfahrung können die jungen Unternehmen sicher profitieren und wir werden uns auch bei der ein oder anderen Innovationen beteiligend einbringen.“
Manfred Brandner, Partner und Miteigentümer eee group
Mit der eee venture zieht eine weitere Tochter unter das Dach der Gruppe ein, welche sich künftig verstärkt um Innovationen und Start-ups kümmern wird. „Von unserer Erfahrung können die jungen Unternehmen sicher profitieren und wir werden uns auch bei der einen oder anderen Innovation beteiligend einbringen. Letztendlich ist es wichtig zu lernen, ein Unternehmen gesund wachsen zu lassen und gestärkt am Markt zu reüssieren“, weiß Brandner, der in diesem Bereich seit Jahren aktiv ist und über ein dicht geknüpftes Netzwerk verfügt. Als Basis für den Erfolg des Unternehmens proklamieren Khom und Brandner neben hocheffizienten Technologien und digitalen Innovationen die menschliche Komponente. „Die familiäre Atmosphäre zwischen langjährigen Mitarbeitern und Kunden, die uns mehrheitlich schon mehr als 20 Jahre begleiten, gilt als Basis und als verbindendes Element, egal wie viele Unternehmen gegründet werden, das muss einfach passen.“ Damit einher geht dann auch der wirtschaftliche Erfolg: „In den letzten 22 Jahren war die Gruppe immer positiv.“
Fotos: Conny Leitgeb
