Grazetta

Hoch vom Dachstein an

Bewegen und genießen: Steiermark-Urlauber schätzen die landschaftliche Vielfalt und die Kulinarik in der Grünen Mark. Was diesen Sommer besonders macht und wo diese Highlights zu finden sind.
Auf der Reiteralm am Spiegelsee mit Blick auf den Dachstein.

Rund 70 Prozent der Steiermark-Urlauber sind Stammgäste, das geht aus der Gästebefragung 2023 hervor, die im Auftrag des Steirischen Tourismus und Standortmarketings durchgeführt wurde. Die Hauptmotive für einen Aufenthalt in der Grünen Mark sind die Bewegung in der Natur, die gute Luft und die regionalen Köstlichkeiten. Auch diesen Sommer erwarten die Touristiker gute Nächtigungszahlen. „Unsere unverwechselbare Landschaft, die Kulinarik und die Kultur machen Lust auf Urlaub in der Steiermark,“ sagt Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. „Dazu kommt die Gastfreundschaft unserer Touristiker, die Gäste aus dem In- und Ausland schätzen. Unser Bundesland hat auch im heurigen Sommer wieder ein buntes Programm an Veranstaltungen zu bieten.“

Wanderwege und Bergpanoramen
Wer nach abwechslungsreichen Wanderwegen sucht, wird in der Region Schladming-Dachstein fündig. Die Schladminger Skiberge zeigen sich in den Sommermonaten von ihrer besten Seite. Die Touren führen an schroffem Kalkgestein, saftigen Almwiesen, lichten und dichten Wäldern, urigen Almhütten, Bergseen und Wasserfällen vorbei. Ein besonderes Highlight ist die neu gestaltete Dachstein-Bergstation, die Mitte Mai er öffnet wurde. Auf 2.700 Metern Seehöhe gewähren Aussichtsplattformen, wie die neue „Himmelsleiter“, beeindruckende Ausblicke in die Bergwelten. Wer nicht so hoch hinaus will, findet in der Region spannende Touren zu Wasserfällen. Ein heißer Tipp ist der Themenweg „Wilde Wasser“ von Schladming nach Rohrmoos-Untertal. Ausgezeichnet als „National Geographic Wanderweg“ führt er am höchsten Wasserfall der Steiermark, den Riesachfällen, vorbei.

Die Steiermark wird ihrem Ruf als Grünes Herz Österreichs mehr als nur gerecht.
Im Bild: Der Blick auf Lassing im Bezirk Liezen.
Picknick im Weingarten mit Aussicht auf die südsteirischen Weinberge.

Viel Kondition braucht man bei der Bewältigung des „Styrian Iron Trail“ in der Erlebnisregion Erzberg-Leoben. Der Weitwanderweg führt in zehn Etappen durch 14 Gemeinden. Wanderer legen 200 Kilometer und 9.000 Höhenmeter zurück. Die 26 zertifizierten Iron Trail Betriebe, die direkt an der Route liegen, beherbergen die Urlauber und verwöhnen sie mit regionalen Köstlichkeiten.

Für Wanderer und Kletterer ist das Gesäuse ein wahres Paradies. Der Luchs Trail führt durch drei Großschutzgebiete: durch den Nationalpark Kalkalpen, den Nationalpark Gesäuse und das Wildnisgebiet Dürrenstein. Urlauber entdecken das größte zusammenhängende Waldgebiet des Landes und die Heimat der Luchse. Kletterer kommen entlang der Buchsteinrunde auf ihre Kosten. Am Großen Buchstein finden sich etliche Sportkletterrouten und ein Klettersteig.

„Unsere unverwechselbare
Landschaft, die Kulinarik
und die Kultur machen
Lust auf Urlaub in der
Steiermark.“

BARBARA EIBINGER-MIEDL
Tourismuslandesrätin

Fahrt ins Grüne
Neben dem Wandern zählt das Radfahren zu den beliebtesten Aktivitäten der Steiermark-Touristen. Ob auf dem Rad, E-Bike oder Mountainbike, für jeden Geschmack gibt es die passende Route. Besonders idyllisch sind die Flussradwege entlang der Mur und der Enns. Unter Kennern gilt der Murradweg als landschaftlich abwechslungsreich. Startpunkt ist die Sticklerhütte in Muhr im Salzburger Lungau. Durch vielfältige Naturlandschaften und historische Städte wie Murau, Leoben, Bruck und Frohnleiten fährt man nach Graz, bevor es anschließend über Leibnitz in der Südsteiermark ins Thermen- und Vulkanland geht. Endpunkt in Österreich ist Bad Radkersburg. Wer nicht genug bekommt, kann auch noch die 92 Kilometer durch Slowenien bis ins kroatische Legrad radeln. An diesem Punkt mündet die Mur in die Drau.

Steirische Schmankerl:
Rund 20 Prozent der Urlauber
gaben im vergangenen Jahr an,
dass die regionalen Speisen ein Hauptmotiv für ihren
Aufenthalt in der
Grünen Mark sind.

Kulturhauptstadt und Jubiläum
Das Gesäuse hält für Steiermark-Gäste aber auch kulturelle Schätze bereit. Das Stift Admont feiert 2024 sein 950-jähriges Jubiläum. Das Benediktinerstift lädt im Jubiläumsjahr zu einer Vielzahl an Veranstaltungen. Ein Highlight ist die Sonderausstellung „Admont 1074 – Ein Streifzug durch die Stiftsgeschichte“. Besucher erhalten Informationen über die größten Herausforderungen der spirituellen Gemeinschaft, ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr kulturelles Wirken.

Unterwegs am  Murradweg im Nationalpark Hohe Tauern.

„Alles Kultur“ heißt es heuer im Ausseerland-Salzkammergut. 23 Gemeinden in Oberösterreich und der Steiermark haben sich zur Kulturhauptstadt 2024 zusammengeschlossen. Auf steirischer Seite erwartet die Besucher in den Gemeinden Altaussee, Bad Aussee, Grundlsee und Bad Mitterndorf so manches kulturelles Highlight. Am 19. Juli laden die Starmaniacs Tom Neuwirth, aka Conchita Wurst, und Martin Zerza zu einem Open Air Varieté in den Musikpavillon im Kurpark Bad Mitterndorf. In „Frau Thomas und Herr Martin“ erinnern sich Neuwirth und Zerza an das Aufwachsen auf dem Land, die Wahrnehmung des eigenen Andersseins und das oft beengende Dorfleben. Mit der Uraufführung von „Der Wassermann vom Grundlsee“ wird eine Ausseer Sage als Oper inszeniert. An drei Abenden, von 11. bis 13. August, ist die Oper von Komponist Vanni Moretto im Freibad Grundlsee zu sehen.

Eines der bekanntesten Naturphänomene
der Steiermark: Das Loserfenster.

Der Themenweg „Wilde Wasser“ führt am
imposanten Riesachwasserfall vorbei.

Sprung ins kühle Nass
Empfehlenswert ist auch ein Besuch der rund 70 heimischen Badeseen an heißen Sommertagen. Besonders hervorzuheben ist der Grundlsee. Er ist als „Steirisches Meer“ bekannt, liegt nahe Bad Aussee und ist mit einer Fläche von fünf Quadratkilometern der größte See der Steiermark. In heilsamem Wasser baden Urlauber im Thermenund Vulkanland. Neben der Abkühlung findet man in den fünf Thermenorten Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Bad Loipersdorf, Bad Blumau und Bad Waltersdorf vor allem absolute Entspannung. Der Wohlfühleffekt, den die großzügigen Bade- und Saunalandschaften haben, wird nur noch von den speziellen Sommer-Treatments getoppt.

Kurze Pause am Schwarzensee im Naturpark Sölktäler.

Auf der Trisselwand mit Blick auf den Altausseer See.

Kulinarik-Tipps
Pausen vom Alltag garantieren die heimischen Gastronomiebetriebe, in denen die besten steirischen Produkte zu wahren Gaumenfreuden verkocht werden. Ein kulinarischer Geheimtipp ist die Geigeralm in Altaussee. Das Restaurant von Eva-Maria und Dominik Utassy wurde von Gault&Millau mit vier Hauben prämiert. Im urigen Ambiente serviert das Ehepaar Gerichte aus regionalen Zutaten, wie Saibling aus dem Ausseerland oder Kalb aus dem Salzkammergut.

Was im Sommer auch keinesfalls fehlen darf, ist eine pikante Brettljause mit einem Glaserl Wein oder Krug Most.

Viele Weingüter und Buschenschänken in der Südsteiermark bieten sogar die Möglichkeit, die feinen Spezialitäten in ihren Weingärten zu genießen. Mit einem prall gefüllten Picknickkorb in der Hand, gilt es dann nur noch das perfekte Platzerl zu finden, von wo aus man den besten Blick auf die traumhafte Hügellandschaft hat.

Fotos: STG/photo-austria.at, Lunghammer, Steiermark Tourismus/pixelmaker.at, Steiermark Tourismus/Tom Lamm,
Andy Kuechenmeister, Erlebnisregion Murtal/Michael Königshofer, STG/Günther Steininger, STG/Volker Preusser

V. Kauer-Vogrin

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