Daniel Craig müsste jeden Moment um die Ecke biegen. Weil die Burg Rabenstein im Norden von Graz mit den Kulissen eines Bond-Filmes ohne Weiters mithalten kann und damit zur einzigartigen Bühne für Events und Hochzeiten geworden ist. Altehrwürdige Substanz wurde sensibel mit Hightech kombiniert. Feinsinniges zeigt die Neuauflage der Japaneum-Ausstellung. Einfach nur zum Staunen.
Alleine schon der Blick von der S35 aus, am Weg von Graz Richtung Frohnleiten, verspricht Außergewöhnliches: Die Burg Rabenstein selbst entspricht ja schon der Vorstellung einer imposanten Burg, wie sie sein soll. Groß, mächtig, herrschend. Über ihr thront mitten aus dem Berg, ein ultramodernes Beton- Glas-Konstrukt. Die Kombination darf als ungewöhnlich wie auch exklusiv gelten und als Vorgeschmack dessen, was den Besucher hochdroben erwartet. Die 900jährige Geschichte der Burg erfährt im Jahr 2005 eine spannende Ergänzung, als der erfolgreiche Unternehmer Werner Hochegger, die Burg erwirbt. Mit der Errichtung der „Hochegger-Keusche“, jenem modernen Konstrukt aus Stahl und Glas, welches direkt aus den Ruinen der Altburg herausragt, setzt der gebürtige Grazer der Burg die Krone auf und macht sie zu einem einzigartigen Blickfang. Bedingt durch die Geschäftsbeziehung seines Unternehmens AIR-COND mit dem Weltkonzern TOSHIBA verfügte Hochegger über ausgezeichnete Beziehungen zu Japan. Seine Passion für die feinsinnige Kultur lebt in der Ausstellung Japaneum, die bereits im Vorjahr in einem Trakt der Burg gezeigt wurde, und am 24. April wiedereröffnet wird, weiter. Hochegger verstarb im Dezember 2018. „Es war für uns klar, dass wir die Burg in seinem Sinne weiterbetreiben werden“, so Jürgen Unterrainer, Geschäftsführer der AIR-COND und Burg Rabenstein, der mit Hochegger seit den späten 1980er Jahren zusammenarbeitete. Gemeinsam mit seiner Frau Silvia und einem Team hat man die unglaublich vielen Facetten der Burg für Events jeglicher Art etabliert. Knapp 20 Autominuten von Graz, taucht der Gast in eine Welt zwischen Barock, hochmoderner Infrastruktur und futuristischem Design gleich einer James Bond-Kulisse. „Der große Barocksaal wird vor allem für Hochzeiten sehr gerne genutzt“, erklärt Silvia Unterrainer. Begleitet wird der Rundgang durch den weitläufigen Saal von Deckenreliefs, die Ovids Metamorphose zeigen sowie einer wohligen Raumtemperatur: „Das gesamte Gebäude mit seinen mehr als 2.400 m² kann mit einer Luft-Luft Wärmepumpe auf Knopfdruck beheizt und gekühlt werden.“ Insgesamt vier Lifte sorgen am gesamten Areal für Barrierefreiheit, eine eigene Concert Hall mit Galerie entspricht den modernsten Anforderungen an eine perfekte Akustik und sorgt für eine unvergessliche Trauung. Tafelrunden nehmen an imposanten Tischen Platz und werden auf Wunsch durch das eigene Catering fürstlich bewirtet. „Wir arbeiten mit zahlreichen Professionisten zusammen und haben ein gutes Netzwerk, sodass wir für unsere Gäste gerne die Wünsche und Anforderungen koordinieren“, hat Silvia Unterrainer auch schon Trauungen auf der „Hochegger-Keusche“ organisiert. Der unvergleichliche Panoramablick über das gesamte Murtal bis zum Schöckl eröffnet sich dem Gast nach einer Fahrt im Lift und macht einmal mehr sprachlos. Auf jedem Schritt ist die Feinsinnigkeit erkennbar und die Symbiose aus der Bewahrung von Tradition und fernöstlicher Ästhetik. Beispiel dafür ist etwa der hundert Jahre alte und bestens gepflegte Fichtenbonsai im Burghof oder die bunten Thonet-Hocker in der „Rittinger“-Bar, in der Besucher der Ausstellung einen kleinen Imbiss einnehmen können. Vom großzügigen Parkplatz am Fuße der Burg blickt man dann noch einmal hoch und es fühlt sich unwirklich an. So viele verschiedene Impressionen, eine Reise durch mehrere Epochen und verschiedene Länder. Wie im Film.
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