Grazetta

Chirurgie auf höchstem Qualitätsniveau

Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz entsteht gerade eine der größten chirurgischen Abteilungen in der Steiermark. Der neue operative Schwerpunkt in der Marschallgasse wird möglich durch die Spitalskooperation mit dem Krankenhaus der Elisabethinen.

Tradition und Innovation
Eine lange Tradition, verbunden mit den modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen
und Techniken auf dem Gebiet der Chirurgie. Das gilt sowohl für die chirurgische
Abteilung bei den Barmherzigen Brüdern in Graz als auch für deren Leiter, Primar Felix Aigner, der aus einer alten Ärztefamilie stammt und an einer der bedeutendsten Medizin-Universitäten in Europa lehrt. Auf beide wartet eine Herkulesaufgabe. Bis Mitte 2022 entsteht bei den Barmherzigen Brüdern in Graz (BHB) ein neues operatives Zentrum. Das Leistungsspektrum der Chirurgie wird deutlich vergrößert. Heruntergebrochen auf eine simple Zahl: Derzeit sind bei den BHB vier Operationssäle in Betrieb, künftig werden es acht sein.

„Ich bin Arzt und bleibe Arzt, auch
wenn medizinische Führungskräfte
immer mehr Managementaufgaben
übernehmen.“

Chirurgie-Primar Felix Aigner (BHB).

Ein neues Chirurgie-Zentrum entsteht
Es ist erstaunlich. Die Chirurgie des Grazer Ordensspitals ist weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt, vor allem für die Chirurgie des Bauchraums und der Schilddrüse. Ein Verdienst des früheren Chirurgie-Chefs Anton Berger und seines Teams. Darauf kann nun Felix Aigner als Vorstand der Abteilung aufbauen: „Im neuen operativen Zentrum werden wir das gesamte Spektrum der funktionellen wie auch der onkologischen Chirurgie des oberen und unteren Verdauungstraktes anbieten können.“
Die Synergien der Spitalskooperation zwischen den BHB und dem Krankenhaus der Elisabethinen Graz ermöglichen es, das interdisziplinäre Spektrum der Chirurgie um die HNO-Chirurgie sowie die Bariatrische Chirurgie und die Chirurgie der Refluxerkrankung zu erweitern. Zusätzlich wird ein interdisziplinäres Brustzentrum gebildet. Viele weitere chirurgische Angebote des neuen operativen Zentrums könnte man noch erwähnen. Etwa die Operationen der Leistenbrüche. Primar Felix Aigner:
„Hier spielt insbesondere die Weiterentwicklung minimal-invasiver Methoden eine ganz entscheidende Rolle.“ Man sieht: Die Spitalskooperation Graz-Mitte hat vieles in Bewegung gebracht. Aber nicht von alleine.
Der Abtausch von Fächern und Abteilungen, die Personalrochaden, unterschiedliche
Unternehmenskulturen – ohne ein professionelles Organisationsentwicklungskonzept
wäre das alles nicht möglich gewesen.

Aus zwei mach eins!
Alles, was eine professionelle Organisationsentwicklung erfordert, wird derzeit eingesetzt, um zwei unterschiedliche Unternehmenskulturen zusammenzuführen: jene der Elisabethinen Graz und jene der Barmherzigen Brüder Graz. Da geht es um fachlich-organisatorische Aspekte, aber auch um zwischenmenschliche. „Wie wir wissen, menschelt es überall. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Mitarbeiter ganz unterschiedlicher Professionen, von der Administration bis hin zu den Ärzten, einander näherkommen und sich mit dem Ziel der Kooperation im neuen Ordenskrankenhaus Graz-Mitte identifizieren“, umreißt Felix Aigner die Aufgabe. Gemeinsame gesellschaftliche Veranstaltungen von Stammtischen bis hin zu WhatsApp-Gruppen – unterstützen diesen Prozess maßgeblich.

Im neuen operativen Zentrum werden wir das gesamte
Spektrum der funktionellen wie auch der onkologischen
Chirurgie des oberen und unteren Verdauungstraktes
anbieten können.“

Auf allerhöchstem Qualitätsniveau
Es ist nicht nur die Tradition, die verpflichtet. Die Chirurgie der Barmherzigen Brüder hat sich bereits vor Jahren als überregionales Darmzentrum zertifizieren lassen. „Damit stellen wir uns jährlich einem Audit und können unsere Ergebnisse mit deutschsprachigen Benchmarks vergleichen. Unser Ziel ist ganz klar: ein operatives Zentrum auf allerhöchstem Qualitätsniveau. Das kommt ja nicht nur der Weiterentwicklung der Abteilung, sondern vor allem den Patienten zugute“, definiert Felix Aigner sein Ziel für die nächsten Jahre. Auch in anderen Schwerpunkten, etwa in der Chirurgie der Brust, der Leistenbrüche, der Schilddrüsenchirurgie und der Bariatrischen Chirurgie, will Aigner sich dem internationalen Vergleich stellen. Im Sinne der bestmöglichen Versorgung der Patienten.

Alles Arzt!
Wenn jemand in der achten Generation von Allgemeinmedizinern aufwächst, wird er meist selbst auch Arzt – oder etwas ganz anderes. Primar Felix Aigner ist Arzt geworden. „Mein Vater hat mich schon während meiner Jugend stark beeindruckt – mit seiner Aufopferung für die Patienten mit seiner immerwährenden Aufmerksamkeit ihnen gegenüber“, gerät Felix Aigner ins Schwärmen. Die Begeisterung für die Anatomie und der Einfluss seiner Mentoren in Innsbruck, Salzburg und Berlin haben Felix Aigner dann zur Chirurgie und zu einer internationalen Karriere geführt. Von 2017 bis 2019 ist Aigner der stv. Klinikdirektor der Chirurgie an der weltberühmten Charité-Universitätsmedizin Berlin. Als Dozent ist er dort heute noch tätig. 2020 wird Felix Aigner zum Primar der Chirurgischen Abteilung bei den Barmherzigen Brüdern bestellt.
„Ich bin Arzt, bleibe Arzt und werde es auch immer sein, auch wenn wir als medizinische Führungskräfte zunehmend Manageraufgaben übernehmen“, sagt Felix Aigner im Hinblick seine Leitungsfunktion im neuen operativen Zentrum. Der Chirurgie-Chef wird auch künftig Patienten betreuen, wiewohl er auch hochqualifizierter Manager (mit einem Studium der Gesundheitsökonomie) ist. Diese Kompetenz setzt er im Augenblick gerade bei der Zusammenführung der beiden Ordensspitälern in der Grazer Innenstadt ein.

Das neue operative Zentrum bei den Barmherzigen Brüdern in Graz:
doppelt so viele Operationssäle, ein großes Leistungsspektrum, höchste Qualität.

Fotocredit: Oliver Wolf; Werbung

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