Willibald Ehrenhöfer wechselte im März dieses Jahres aus der Privatwirtschaft in die Politik. Der in Feldbach geborene VP-Landesrat ist für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen sowie Wissenschaft und Forschung zuständig. GRAZETTA sprach mit ihm über seine politischen Ziele.
GRAZETTA • Wie geht es Ihnen als Quereinsteiger in der Landespolitik?
WILLIBALD EHRENHÖFER • Ich habe mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen gefreut. Ich habe die neue Aufgabe mit großem Respekt, aber auch mit viel Überzeugung und Tatkraft angenommen. Mittlerweile bin ich bereits vollständig angekommen. Wir sind dabei, die notwendigen Aufgaben Stück für Stück anzugehen und zu bearbeiten.
Wer ist Landesrat Ehrenhöfer? Wenn Sie sich selbst kurz beschreiben müssten, was würden Sie über sich sagen?
WE • Ich bin jemand, der gerne Verantwortung übernimmt und Herausforderungen nicht aus dem Weg geht. Klarheit, Verlässlichkeit und ein lösungsorientierter Zugang sind mir wichtig – genauso wie ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen.
Sie sind für die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Finanzen und Arbeit zuständig: Welchen Zugang haben Sie zu diesen Themen?
WE • Diese Bereiche sind eng miteinander verbunden: Sie bilden das Fundament für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Ich möchte die Aufgaben dieser Ressorts umfassend anpacken und nachhaltige, zukunftsorientierte Lösungen erarbeiten. Dabei setze ich auf eine starke Partnerschaft zwischen Forschung und Unternehmen, aber auch auf innovatives Denken und den Mut, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Wege zu beschreiten.
Was sind in Ihren Augen die Stärken und Schwächen des Standortes Steiermark?
WE • Die Steiermark ist ein Industrieland mit geballter Innovationskraft, exzellenten Forschungseinrichtungen und engagierten Menschen, die sich durch große Leistungsbereitschaft auszeichnen. Viele Steirer sind gewillt, über das Gewohnte hinauszugehen und sprichwörtlich mehr Meter zu machen. Gleichzeitig spüren wir den Fachkräftemangel, müssen die Chancen der Digitalisierung konsequenter nutzen und vor allem Bürokratie abbauen, um wirtschaft liches Handeln und Investitionen zu erleichtern.
Viele Steirer sind gewillt, über das Gewohnte hinauszugehen und sprichwörtlich mehr Meter zu machen.
WILLIBALD EHRENHÖFER Wirtschaftslandesrat
Welche Maßnahmen sind für Sie vorrangig, was müsste rasch auf den Weg gebracht werden?
WE • Kurzfristig geht es darum, wirtschaft liche Stabilität zu sichern, Investitionen zu erleichtern und dem Arbeitskräftemangel aktiv zu begegnen. Gleichzeitig müssen wir Forschung, Bildung und Digitalisierung vorantreiben; das sind zentrale Hebel für die Wettbewerbsfähigkeit von morgen. Klarerweise gilt es auch, den Landeshaushalt wieder auf finanziell gesunde Beine zu stellen.
Was sind Ihre persönlichen politischen Ziele, ab wann können Sie sagen, wir waren erfolgreich? WE • Erfolg bedeutet für mich, wenn wir als Standort nachhaltig gestärkt aus dieser schwierigen wirtschaftlichen Zeit hervorgehen. Wenn Unternehmen wachsen, unnötige Barrieren abgebaut, Menschen Beschäftigungsperspektiven haben und wir unsere Innovationskraft ausbauen konnten – dann war unsere Arbeit erfolgreich. Und genau daran werde ich mit voller Tatkraft arbeiten.
Foto: Lunghammer