Grazetta

Buntes STEINZEUG

Auch beim Tafelgeschirr feiert Buntes und Rustikales ein Comeback. Außergewöhnliche Designs und Farben machen dem ewigen Weiß den Garaus.

Yotam Ottolenghi war an diesem Trend wohl nicht ganz unbeteiligt. Der britisch-israelische Starkoch serviert seine levantinischen Gerichte schon lange nicht mehr auf weißen Tellern. Sein Geschirr ist leuchtend blau, seine Gläser sind grün und die Schüsseln hellrot. Diesen wilden Mischungen begegnet man längst nicht mehr nur in London und Tel Aviv. Auch Traditionsfirmen wie Rosenthal (erhältlich bei Klammerth) sind auf diesen Trend aufgesprungen. Mix und Match würde man sagen. Erlaubt ist, was gefällt, solange es farbenfroh ist.

Steinzeug als neues
Trendmaterial für Teller
und Tassen

Je bunter der
Tisch, umso besser: Das
Essen mit Freunden
wird farbenfroh

Neu ist auch das Material: Steinzeug feiert ein Comeback. Steinzeug ist eine keramische Masse aus Sinterzeug, das bei sehr hohen Temperaturen gebrannt wird. Das Ergebnis sind Keramiken, die auch ohne Glasur wasserdicht sind. Steinzeug wird heute gerne mit unregelmäßigen Glasuren angeboten: Teller und Tassen erhalten so einen individuellen Look, gleicht doch kein Stück dem anderen. Damit passt dieses Geschirr passgenau zum Slow-Furniture-Trend und zur Vorliebe nach Handgemachtem. Das biologische Gemüse vom Bauern ums Eck und das Steak vom artgerecht gehaltenen Rind kommen auf irdenem Geschirr eben ganz anders zur Geltung.

Mit Muskelkraft
Die Sehnsucht nach Altbewährtem macht aber auch vor Küchenutensilien nicht halt. War man noch vor ein paar Jahren ein schrulliger Außenseiter, wenn man ohne High-Tech-Küchenmaschine seinen Kuchenteig anrührte, gibt es heute ein Revival der guten alten Handmixer. Das bestätigt Elvira Birnstingl, Inhaberin der Küchenfee am Grazer Franziskanerplatz. „Vielleicht hat dieser Trend auch mit der Angst vieler Kunden vor einem Blackout zu tun“, sagt sie. „Alles, was ohne Strom funktioniert, wird heute verstärkt nachgefragt.“

Handbetriebener
Mixer von der
Küchenfee in Graz



Ob Blackout oder Stromsparen, der handbetriebene Mixer ist jedenfalls gut für die Arme. Und nachhaltig ist er auch. Kaputtgehen wird daran nichts.  

Fotos: iStock, Küchenfee

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