Grazetta

Wenn der DARM STREIKT

Mit dem Reizdarm-Ambulatorium bietet die Grazer Privatklinik Kastanienhof Patienten eine umfassende Diagnose und eine individuelle Therapie an. Alle Leistungen kommen aus einer Hand und ersparen Patienten lange Wartezeiten und Wege.

Über die Symptome dieser Krankheit spricht man nicht gerne: Wer unter einem Reizdarmsyndrom (RDS) leidet, hat Schmerzen im Bauchraum, Blähungen und eine aus dem Gleichgewicht geratene Verdauung, Durchfall oder Verstopfung. „Jeder fünfte Mensch hat diese Symptome einmal in seinem Leben“, sagt Primar Christoph Lipp, Ärztlicher Leiter des RDS-Ambulatoriums. „Frauen sind von dieser chronischen Erkrankung doppelt so oft betroffen wie Männer.“

Ultraschall-Diagnose am Kastanienhof:  Alle Untersuchungen zeitnah unter einem Dach.

Das RDS-Syndrom hat aber noch eine weitere Eigenart: Es ist nicht leicht zu diagnostizieren. Die RDS-Symptome können nämlich auch auf andere Krankheiten hindeuten, die zuerst einmal ausgeschlossen werden müssen. „Zur detaillierten Diagnose gehört eine ausführliche sonographische Untersuchung des Patienten ebenso wie eine Gastroskopie und eine Koloskopie“, erklärt Lipp. So vielfältig wie die Symptome sind aber auch die Faktoren, die diese Erkrankung auslösen können. Trigger können ein Magen-Darm-Infekt sein oder eine Antibiotika-Therapie.

Dem Leidensweg der Patienten, die in vielen Fällen trotz vieler Untersuchungen keine klare Diagnose erhalten, will das Reizdarm-Ambulatorium der Privatklinik Kastanienhof ein Ende machen. „Bei uns werden alle notwendigen Untersuchungen im Haus durchgeführt und zeitnah eine individuelle Therapie erstellt“, betont Lipp. Im Zentrum der Therapie steht das Ziel, die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. „Ziel ist die zeitnahe und umfassende Behandlung des Patienten, damit er zu einem normalen Leben zurückfinden kann“, sagt Lipp.

Am Anfang der Behandlung steht immer eine Betrachtung des Ernährungsverhaltens der Patienten. Gemeinsam mit Diätologin Damaris Schulz werden die Patienten gebeten, ein sogenanntes Ess-Beschwerde-Protokoll zu führen. Also aufzuschreiben, was man wann gegessen hat und wie der Körper darauf reagiert hat. „Mithilfe dieses Protokolls erhalten wir erste Aufschlüsse darüber, was ein Patient gut oder schlecht verträgt“, erklärt Schulz. „Als nächsten Schritt bieten wir dem Patienten eine sogenannte FODMAP-Diät an, bei der auf bestimmte schwer verdauliche Kohlenhydratgruppen verzichtet wird.“ Bei vielen Patienten führt diese Diät bereits zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden.

Neben der Gabe von Probiotika, sogenannten guten Bakterien, bietet das Ambulatorium auch eine physiotherapeutische Betreuung an. „Behandlungen, wie Bauchlymphdrainagen, Massagen und Leberwickel helfen den Patienten, Entspannung zu finden“, erklärt Physiotherapeutin Katharina Neubauer-Rechling. „Und das ist auch wirklich wichtig, weil viele unserer Patienten unter großem Stress stehen.“

Das Team der Reizdarmambulanz: Physiotherapeutin Katharina Neubauer-Rechling, Ordinationsassistentin Manuela Bauer, Diätologin Damaris Schulz und Primarius Dr. Christoph Lipp, Ärztlicher Leiter (v.l.)

Geachtet wird im Reizdarm-Ambulatorium auch auf die psychische Verfassung der RDS-Patienten. „Wenn ich bei der Anamnese den Eindruck bekomme, dass bei einem Patienten psychische Probleme eine Rolle spielen könnten, kann ich unseren Facharzt für Psychiatrie, Christian Probst, hinzuziehen und schnell einen Termin vereinbaren.“

Als besonders erfolgreich hat sich bei der Behandlung eine Therapie mit Hypnose erwiesen. „Das mag etwas seltsam klingen“, wendet Lipp ein. „Aber mehrere Studien haben die Wirksamkeit der bauchgerichteten Hypnose eindeutig nachgewiesen.“ Im Kastanienhof stehen dabei zwei speziell ausgebildete Psychotherapeutinnen zur Verfügung. In bis zu zehn Sitzungen erlernt der Patient eine Form der Autosuggestion, die er immer dann einsetzen kann, wenn er Schmerzen oder andere Beeinträchtigungen verspürt. „Damit können wir dem Patienten ein Werkzeug in die Hand geben, mit dem er zum ersten Mal selbst etwas gegen seine Krankheit tun kann“, erklärt Lipp und betont, dass die Kombination von FODMAP-Diät und Darmhypnose langfristig wirksamer ist als jedes Reizdarm-Medikament. „Bei schweren Fällen kann die Gabe von Medikamenten, aber auch eine stationäre Behandlung bei uns im Haus notwendig sein“, sagt er.  

KASTANIENHOF Reizdarm-Ambulatorium

→ Ärztlicher Leiter: Primarius Dr. Christoph Lipp, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Ernährungsmedizin.
→ Dr. Christian Probst, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapeutische Medizin und Neurologie. 
→ Damaris Schulz, Diätologin 
→ Katharina Neubauer-Rechling, Physiotherapeutin
→ Manuela Bauer, Ordinationsassistentin
→ Telefon: 0316 573 960 100
→ ambulatorium-kastanienhof.at

Fotos: Michaela Pfleger

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