Grazetta

CHAPEAU!

Vor dem neuesten Coup des französischen Autoherstellers DS Automobiles kann man nur den Hut ziehen. Der neue DS 4 grenzt in der Verarbeitung an Vollkommenheit und erreicht in Bezug auf Wiederverwertbarkeit der eingesetzten Materialien gar napoleonische Ausmaße.

Schon länger zieht man an einem Strang. Historisch war das bekanntlich nicht immer so. Dafür aber jetzt. Mit voller Spannung. Im Dezember 2020 beschloss Volkswagen, die ägäische Insel Astypalea vollends mit elektrischen Fahrzeugen zu beglücken. Nun sollen auch die Griechen auf Chalki elektrisiert werden. Von Citroën. Die deutsch-französische Hegemonie treibt Blüten. Jüngste Knospe ist der neue DS 4, der in Paris vom Premiumhersteller DS Automobiles erdacht und im deutschen Rüsselsheim gebaut wird. Das Resultat aus der gemeinsamen Plattform mit dem Astra kommentiert man im Opel-Stammwerk als Vereinigung von „luxuriösem Pariser Savoir-Faire mit deutscher Fertigungspräzision.“

Vor allem die Verarbeitung im Innenraum ist mehr als aufwendig und zum Großteil von Hand gefertigt. Bestes Beispiel hierfür sind die Türauflagen die Sitzpolsterungen aus genarbtem Leder. Das Plastik scheut der DS 4 wie der Teufel das Weihwasser. Dafür gibt es schließlich den himmlisch ökologischen Begriff „SustaiNobility“, eine eigens vom Hersteller kreierte Wortschöpfung aus Nachhaltigkeit (Sustainability) und edlen Materialien (Nobility). Die Kombination sorgt dafür, dass 95 Prozent der Materialien im DS 4 wiederverwertbar und 85 Prozent der Bauteile recyclebar sind. Zudem besteht das Modell zu 30 Prozent aus erneuerbaren Materialien, aufgeteilt auf Metalle und Polymere. Der Kunststoffanteil an der Gesamtmasse beträgt somit nur 28 Kilo. Das es die Kompaktlimousine, die sich auch als SUV-Coupé versteht, noch als Benziner (130 bis 225 PS) und Diesel (130 PS) gibt, wird ob der grün getränkten Philosophie des Unternehmens, das im vorigen Jahr als führende Multi-Energie-Marke in Europa mit den niedrigsten durchschnittlichen CO2-Emissionen galt, in Bälde vermutlich nur mehr für Historiker interessant sein. Ab 2024 will man den DS 4 ohnedies mit einer rein elektrischen Version stärken, aktuell setzt man auf den E-Tense mit Plug-In-Hybrid. Dabei wird ein turbogeladener 180 PS-Vierzylinder mit einem 110 PS-Elektromotor sowie einem EAT8-Getriebe kombiniert, was zu einer saftigen Systemleistung von 225 PS und einer rein elektrischen Reichweite von 55 Kilometern führt.

„Der neue DS4 ist der Inbegriff von
Eleganz und Technik. Sowohl die thermischen Motoren, als auch die Hybrid-Version überzeugen mit einem einzigartigen Fahrverhalten.“

MARTIN KARNER
Geschäftsleitung Autohaus Fior

Die zackige Leistung holte man sich vermutlich aus der Formel E, wo DS Automobiles als erster Premiumhersteller zwei aufeinanderfolgende Team- und Fahrertitel gewinnen konnte. Auch wenn es um neue Technologien geht, wollte man nicht hinterherhinken, sondern setzte im Cockpit mit dem DS Smart Touch auf ein Gestensteuerungssystem mit 5-Zoll-Bildschirm in der Mittelkonsole, worüber ein Gros der Funktionen läuft. Als vorausblickend darf auch die Night Version bezeichnet werden, welche mit einer Infrarotkamera im Kühlergrill bei Nacht oder schlechter Sicht, Fußgänger und Tiere bereits in einer Entfernung von bis zu 200 Metern erkennt. Ein weiteres Beispiel dafür, dass bei aller Passion für das Detail auf die Effizienz nicht vergessen wurde.

www.fior.at

Fotos: DS Automobiles, Autohaus Fior

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P. Kovacs-Merlini

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