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„Wir haben GUT  VORGESORGT“

Seit 1. Juni ist Georg Bucher Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse. Im GRAZETTA-Interview spricht er über die Aufgabe des Finanzinstituts in turbulenten Zeiten und erklärt, warum ihm die Tochterunternehmen in Südosteuropa große Freude machen.

GRAZETTABei der Gründung der Steiermärkische Sparkasse haben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Überlegungen eine Rolle gespielt. Wie interpretieren Sie dieses Erbe und wie lassen sich beide Ziele unter einen Hut bringen?
GEORG BUCHER • Das Erbe hat heute noch volle Gültigkeit. Vor 200 Jahren hat die Sparkasse in unserer ersten Filiale in der Schmiedgasse Erspartes eingenommen und Kredite vergeben. Mit dem Ziel, die Menschen in Graz beim Aufbau von Vermögen zu unterstützen. Das war durchaus ein gesellschaftspolitisches Ziel. Die Gründerväter haben aber auch die Verpflichtung gesehen, sozial-caritative und künstlerische Projekte zu unterstützen. Diese Verpflichtungen gelten für mich heute mehr denn je, gerade weil das wirtschaftliche Umfeld schwierig ist. Ich sehe unsere Aufgabe wie vor 200 Jahren darin, unsere Kunden beim Vermögensaufbau, bei der Absicherung ihrer Altersvorsorge oder bei der Vorsorge für ihre Familie zu unterstützen. Als Bank sind wir verpflichtet, nach wirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu handeln. Einen Teil des Gewinns investieren wir in soziale, kulturelle und wissenschaftliche Projekte. So werden wir dem Gründungsgedanken gerecht: finanzielle Stabilität schaffen und für das Gemeinwohl der Menschen in der Region sorgen.

Sie haben mit 1. Juni die Funktion des Vorstandsvorsitzenden übernommen. Was bedeutet diese Bestellung für Sie nach mehr als 20 Jahren im Vorstand?
GB • Ich trete diese Funktion mit großer Freude, aber auch mit großer Demut an. Ich kenne das Haus sehr gut. Für mich war es ein Privileg, mit Gerhard Fabisch, dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden, und mit meinen Vorstandskollegen zu arbeiten. Was ich an der Steiermärkischen Sparkasse auch schätze, ist ihre Größe: Wir sind groß genug, um als starke Regionalbank wahrgenommen zu werden und in einer Größe, um kundenorientiert, flexibel und rasch handeln zu können. In den vergangenen Jahren haben wir sehr positive Jahresergebnisse erzielt. Dieses solide Wachstum ist auch Ausdruck unseres verantwortungsvollen Handelns gegenüber Kunden, Partnern und Gesellschaft. Ich möchte auch betonen, wie sehr ich unsere Mitarbeiter schätze: Sie sind nicht nur hervorragend ausgebildet, sondern sie identifizieren sich auch in hohem Maß mit unserem Unternehmen. Ihr Einsatz, Engagement und ihre Loyalität unterstützen mich persönlich sehr und sind für das Unternehmen von unschätzbarem Wert.

Zu Ihren Aufgabenbereichen gehört weiterhin die Steuerung der Auslandsbeteiligungen. Wir beurteilen Sie das wirtschaftliche Umfeld?
GB • Die wirtschaftlichen Entwicklungen verunsichern viele Menschen. Das spüren auch wir in den Gesprächen mit unseren Kunden. Wir sehen, dass Kunden Kredite vorzeitig zurückzahlen, aber auch nach Möglichkeiten fragen, wie sie für die Pension oder die Zukunft ihrer Kinder vorsorgen können. Wir nehmen uns daher besonders in unseren Financial-Health-Gesprächen Zeit, um Lösungen zu finden, sei es beim Sparen, bei der Absicherung des Wohnraums oder bei Fragen rund um Versicherung und Vorsorge.

Die finanzielle Gesundheit unserer Kunden
ist uns ein ganz großes Anliegen.

GEORG BUCHER,
seit 1. Juni 2025 Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse

Zu Ihrem Verantwortungsbereich gehört auch das Treasury, das Liquiditätsmanagement der Bank.
GB • Unsere Liquidität ist eine der wesentlichen Säulen unserer Stabilität. Mit breit gestreuten Kundeneinlagen können wir die Kredite nahezu zur Gänze refinanzieren. Das heißt, wir sind nicht vom internationalen Geld- und Kapitalmarkt abhängig. Das ist eine Lehre, die wir alle aus der Finanzkrise von 2008/2009 gezogen haben. Wir haben gut vorgesorgt für die kurz- und langfristige Liquiditätsversorgung der Steiermärkischen Sparkasse und erfüllen alle regulatorischen Kennzahlen.

Die Steiermärkische Sparkasse ist sehr stark in den Ländern in Südosteuropa vertreten. Für dieses Geschäftsfeld waren Sie bereits als Vorstandsmitglied verantwortlich. Wie entwickeln sich die Tochtergesellschaften und wie sieht der weitere Expansionskurs aus?
GB • Das Wirtschaftswachstum ist in dieser Region deutlich besser als in Westeuropa. Die südosteuropäischen Länder haben immer noch Wachstumsraten zwischen zwei und vier Prozent. Dazu kommt eine niedrige Inflation. Was mir aber auch in meinen Gesprächen immer wieder aufge fallen ist: Die Menschen in Südosteuropa sind deutlich resilienter in Krisenzeiten und gehen wesentlich flexibler mit wirtschaftspolitischen Turbulenzen um.

Eigentlich alles gute Gründe für die EU, diese Länder schnell als Mitglieder aufzunehmen.
GB • Auf jeden Fall. Die Europäische Union sollte sich wesentlich aktiver um die Integration dieser Länder bemühen. Ich sehe, dass viele, vor allem junge Menschen, die Region verlassen. Wir haben es mit einem enormen Braindrain zu tun. In Gesprächen mit Studierenden an der Universität Sarajevo habe ich immer wieder erfahren, dass sie nach dem Abschluss nach Skandinavien, Deutschland oder Österreich gehen wollen. Ich halte das für eine große Gefahr. Die Entwicklung Kroatiens zeigt uns, wie groß die mit einem EU-Beitritt verbundenen Chancen sind: Kroatien ist 2003 beigetreten und hat 2023 den Euro eingeführt. 2024 haben Ratingagenturen das Land zweimal aufgewertet. Mit einem stabilen Haushalt und einer niedrigen Inflation macht uns Kroatien eine große Freude.  

Fotos: Benjamin Gasser; Werbung

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